Segel - Abenteuer Sardinien -Korsika 2015
Ein Segelabenteuer in der Karibik der Adria 5. bis 13. Juni 2015 - 220 Seemeilen
Ernst Hackenberg, Rudolf Halbreiner, Walter Schatz, Kurt Seidl, Albin Volkar und Alfons-Peter Hatz
Sardinien - Korsika Portisco Capriccioli Maddalena S. Maria S. Theresa Palau Bonifacio |
Mit einer Segelyacht geht es von der Marina Portisco aus in das Maddalena Archipel sowie über wunderschöne Buchten und malerische Häfen durch die Strasse von Bonifacio nach Korsika, und über die Costa Smeralda wieder zurück nach Potisco.
Anreise: Mit dem Naturfreundebus zum Flugplatz Venedig- Marco Polo, Flug nach Olbia (Sardinien) - Taxi in die Marina Portisco
Rückreise: Mit dem Taxi zum Flugplatz Olbia, Flug nach Venedig - Marco Polo, mit dem Naturfreundebus zurück nach Fohnsdorf.
Sardinien
Die Mittelmeerinsel Sardinien hat eine Fläche von 24.090 km² und 1,65 Millionen Einwohner und gehört politisch zu Italien. Sie liegt 180 km vom italienischen Festland entfernt, dazwischen liegt das Tyrrhenische Meer. Ihre Hauptstadt ist Cagliari. Der größte Teil der Bevölkerung Sardiniens spricht einen der Dialekte der Sardischen Sprache. In der Praxis dominiert im öffentlichen und privaten Leben Sardiniens aber das Italienische. Einschließlich der kleinen, vorgelagerten Inseln erreicht Sardinien eine Küstenlänge von 1848,60 Kilometern. Bekannte landschaftlich reizvolle Küstenabschnitte sind die Costa Smeralda , die Costa Rei, die Costa Verde, die Costa Paradiso und die Costa del Sud. Das Klima ist im Wesentlichen mediterran, mit warmem Frühling und Herbst, heißem Sommer und mildem Winter. Die Insel leidet im Sommer unter Wasserarmut und es ist vor allem im Winter oft stürmisch.
Essen und Trinken
Zu den Spezialitäten der Insel gehören alle Fischgerichte. Weitere landestypische Speisen sind der Schafskäse (Pecorino) und das Pane Carascau (ein dünnes, getrocknetes Hirtenbrot). Zu empfehlen sind darüber hinaus die ortstypischen Salami- und Schinkensorten. Die Hauptrebensorte der Insel ist Cannonau, die besonders gute Rot- und Roseweine hervorbringt. Bier ist nicht zu empfehlen, da es sehr teuer ist. Grundsätzlich liegen die Preise für Speisen und Getränke im oberen Bereich. Beim Einkaufen, besonders an der Costa Smeralda, sollten die Preise sehr genau verglichen werden.
Häfen und Buchten
Die Küstenlinie Sardiniens bringt dem Segler auf 1000 Meilen Abwechslung: wildromantische Felsformationen und tief ins Land einschneidende Buchten. An der Costa Smeralda wechseln sich Grotten, Höhlen und Buchten mit versteckten wunderschönen Sandstränden ab. Die Wasserqualität ist sehr gut. Die Buchten und Sandstrände zeichnen sich durch das smaragdgrüne Meerwasser aus, dass man üblicherweise nur aus der Karibik kennt. Der Archipel der Costa Smeralda ist eine eigene Welt. Hier hat das internationale Jet-Set seine Zuflucht gefunden. Ein sehr interessantes und anspruchsvolles Segelrevier ist der Maddalena-Archipel mit seinen vielen Inseln. In diesem Gebiet sind aber wegen der Untiefen, gute Navigationskenntnisse Voraussetzung. Unbedingt zu beachten sind die Befahrensregeln und Schutzzonen des Nationalparks La Maddalena. Die Qualität der Marinas in Sardinien ist sehr gut. Als Übergabehäfen für Chartercrews eignen sich besonders Portisco und Palau an der Nordwest-Küste und Carloforte an der Süd-Küste. Die Versorgung in den Marinas außerhalb der Saison (01.06. bis 31.08.) ist nicht immer gewährleistet. Oftmals sind in der Nebensaison weder Sanitäranlagen noch Supermärkte geöffnet.
Wind und Wetter
An der Nord- und Westküste weht der Wind meist aus NW und S. NE-Sardinien und der Maddalena-Archipel sind im Sommer ein ideales Segelrevier. Die starken westlichen Winde werden vom sardischen Gebirgsmassiv gebremst und damit auch der Seegang. Manchmal weht auch ein starker, ziemlich warmer SSE-Wind (Sirocco). Dieser Wind erreicht sehr oft Sturmstärke (6-7 Bft.). Im Maddalena-Archipel herrschen im Sommer vorwiegend west- bis südwestliche Winde vor (Libeccio). Im Sommer kann man sich auf tagsüber auf die Thermik verlassen, die aus Südost mit max. 4-5 Bft. weht.
(Sardinien) | Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
Tagestemperatur (°C) | 13 | 15 | 17 | 19 | 22 | 27 | 30 | 30 | 28 | 23 | 20 | 15 |
Nachttemperatur (°C) | 7 | 7 | 8 | 11 | 14 | 18 | 19 | 20 | 19 | 15 | 10 | 8 |
Wassertemperatur (°C) | 13 | 14 | 14 | 15 | 17 | 21 | 24 | 25 | 24 | 22 | 18 | 16 |
Luftfeuchtigkeit (%) | 80 | 78 | 77 | 76 | 75 | 70 | 70 | 72 | 74 | 76 | 76 | 80 |
Sonnenschein (h/Tag) | 4 | 4 | 6 | 7 | 9 | 9 | 11 | 10 | 8 | 6 | 4 | 4 |
Tage Niederschlag > 1mm | 8 | 7 | 7 | 5 | 4 | 1 | 0 | 1 | 3 | 6 | 9 | 9 |
"Plus drei in der Straße von Bonifacio"
Diese simple Addition sollte sich jeder Segler merken, der die Passage zwischen Korsika im Norden und Sardinien im Süden befahren möchte. Es geht um den Wind, der sich in der nur etwa 6 Meilen breiten Meerenge aufbauen kann. Wenn also für Olbia Kaiserwetter mit 4 Beaufort gemeldet ist, dann wird es in der Passage mit satten 7 Windstärken wehen. Vornehmlich aus West brausen dann der Wind und die daraus resultierende steile Windsee heran, die außerdem einen Strom von bis zu 3 Knoten in Gang setzen können. Wer die Meerenge quert, muss sich zusätzlich von den Untiefen und Riffen vor und an beiden Küsten gut freihalten, denn zu schnell wird die Abdrift durch Wind und Strom unterschätzt. Einige Schiffe und Yachten wurden in dieser Region bereits auf die Felsen geschmettert.
Korsika
Vom Maddalena-Archipel aus bietet sich ein Schlag nach Bonifacio auf Korsika an. Die Entfernung vom Hafen Cala Gavetta (Südküste Insel Maddalena) nach Bonifacio beträgt 19 SM. Neben den Besonderheiten beim Wetter (siehe "Wind und Wetter") sind auf dem Weg nach Bonifacio auch nautische Besonderheiten in der "Straße von Bonifacio" zu beachten. Die unbefeuerten Klippen "Ilots Gavetti" (1,6 sm SSW lich Punta di u Capicciolu) sind nur mit ca. 0,7 m Wasser bedeckt. Daneben gibt es noch Abschnitte im Bereich des Lavezzi-Archipels, die Naturschutzgebiet sind.
Bonifacio ist der einzige Hafen an der S-Küste Korsikas, der von Fischern, Fähren und Yachten benutzt wird. Die fjordartige Naturbucht ist von bis zu 70 m hohen, senkrecht aufsteigenden Kreidefelsen begrenzt. Bei der Einfahrt in den Hafen ist der Anblick aus dem Cockpit einer Yacht atemberaubend. Die Häuser der mittelalterlichen Stadt sind halsbrecherisch an die Steilküste gebaut. Über dem Hafen trohnt die alte Zitadelle. Yachten machen an den Stegen des Nord- und Südkais fest. Der Schutz im Hafen ist bei Starkwind aus allen Richtungen ausgezeichnet. Das freie Ankern im Naturschutzgebiet "Bucht von Bonifacio" ist während der Sommermonate von Juni bis September gebührenpflichtig. Die gebührenpflichtige Zone erstreckt sich um die gesamte Südspitze der Insel (von Roccapina im Südwesten bis Porto Vecchio im Osten).
Den schönsten Blick über Bonifacio hat man beim Aussichtspunkt "Belvedere de Manichella" auf der Zitadelle. In der Oberstadt gibt es auch die besten Restaurants.